Microbeast Beastx T-Rex600 ESP

Viel Flybarless für wenig Geld

Als Revolution auf dem Flybarless-Markt wird es angekünigt, das Microbeast von BeastX. Also her damit, dann testen wir ob es wirklich hält was es verspricht.

Der Preis von 199 Franken bei www.rcoutlet.ch ist ja eigentlich wirklich nicht zu hoch, vergleicht man mit  dem Mikado System oder ähnlichen. Zusätzlich habe ich mir dann gleich mal noch den optionalen USB-Adapter für 40 Franken bestellt. Dann kann man ganz einfach am PC programmieren, dachte ich wenigstens. Das kann man in Zukunft vielleicht auch mal, die Software dazu gibt es im Moment aber noch nicht. Allerdings kann man damit Firmware upgrades aufs Microbeast spielen, doch in meinem Fall ist die neuste Firmware bereits installiert, und so landet das USB Teil schon mal in der Schublade.

 

Rotorkopf von Mikado Heli
Dann braucht man aber noch einen Heli dazu. Ein Trex 600 ESP muss dafür hinhalten. Mikado (http://shop.mikado-heli.de) bietet für verschiedene Heligrössen die kompletten Rotorköpfe oder auch nur Rotorkopf-Upgrades an. Ich kaufte mir also das Rotorkopf-Upgrade für den Trex 600. 69 Euro kostet das. Bis es in meinem Briefkasten war hat sich der Preis auf fast 130 Franken raufgemogelt, vielen Dank, liebe Zöllner. Sehr viel Teile bekommt man dafür nicht. Ein Taumelscheibenmitnehmer, neue Kugelköpfe, 2 Anlenkgestänge und Verlängerungen für die Blatthalter sind dabei. Die Teile machen allerdings einen soliden Eindruck.

Der Umbau des Rotorkopfs geht ganz einfach. Rotorkopf raus, alles nicht mehr benötigte abschrauben, Mikado Teile anschrauben, fertig.

Einbau und Programmierung
Der Einbau des Microbeast ist fast ebenso einfach. Wie wir das uns von normalen Kreiseln gewohnt sind wird es einfach mit doppelseitiger Klebematte festgeklebt. Dann alle Taumelscheibenservos und das Heckservo einstecken, wie in der Anleitung beschrieben. Zu guter letzt werden noch 3 Kabel zum Emfpänger geführt und an den jeweiligen Kanälen eingesteckt. Bei diesem Setup wird das Microbeast von Empfänger mit Strom versorgt, da die Versorgungsspannung vom Brushlessregler kommt und dieser weiterhin im Empfänger eingesteckt wird. Bei Helis mit grossen Taumelscheibenservos sollte man eventuell eine Direkstromversorgun in Betracht ziehen. Das Mikrobeast kann auch die seriellen Empfängerausgänge decodieren (S-Bus, Spektrum, PPM). So kann man alle Signale über ein einziges Kabel zwischen Empfänger und dem Microbeast übertragen, was den Verdrahtungsaufwand nochmals reduziert.

Ist alles verbaut und verdrahtet kann man mit der Programmierung beginnen. Man kann ziemlich viel einstellen an dem kleinen Ding, aber das ist erfreulich einfach gelöst und in der Anleitung gut beschrieben. Mit der Anleitung geht man Schritt für Schritt durch alle relevanten Menüpunkte. Die Eingaben kann man jeweils mit dem Heckrotorhebel und dem Nickhebel am Sender machen, das ist wirklich sehr bequem. Eine merhfarbige LED zeigt einem immer den aktuell eingestellten Wert an. Der Sender muss fast gar nichts mehr können, sämtliche Taumelscheibenmischer, Servomittelpunkte, Auschläge usw. werden im Microbeast programmiert und gespeichert. Einzig Servoumpolung sowie Pitch- und Gaskurven muss man noch im Sender machen. Auch die Steuerkarakteristik kann man im Microbeast einstellen, von Anfänger bis Profi, wodurch man im Sender auch kein Expo mehr einstellen muss. Die Pulsfrequenzen können separat für Taumelscheiben- und Heckservo eingestellt werden, so soll mit allen möglichen Servotypen ein optimales Regelverhalten zu erreichen sein.

Die ganze Programmierung dauert etwa eine Stunde inklusive dem ablängen aller Gestänge. Der ganze Umbau hat mich etwa 3 Stunden gekostet. 2 Stunden sollten auch reichen, macht man nicht den gleichen Fehler wie ich: Beim Trex werden original die Rotorblätter nacheilend angelenkt, daher ist die Anlenkung hinter den Rotorblättern. Beim Mikado VStabi kann man zwischen vor- und nacheilender Konfiguration wählen und das VStabi darauf programmieren, beim Microbeast geht das nicht. Auf den Bildern in der Anleitung werden die Helis allerding immer voreilend angelenkt, deswegen habe ich die TRex Blatthalter eben kurzerhand umgedreht. Dann muss man aber alle Gestänge wieder neu einstellen, und das dauert halt seine Zeit. Unterdessen habe ich herausgefunden, dass es dem Microbeast schnurzegal ist wie man die Blätter anlenkt, und dass man es deswegen auch nicht programmieren kann.  Eingentlich wollte ich es dann auch so lassen, aber vor dem Erstflug habe ich es doch wieder zurückgewechselt, aber eben, das ist reine Geschmackssache. Dann also ab auf die Piste, dass Teil soll fliegen!

Erstflug
Also eines mal vorweg: Ich werde in Zukunft nach einem Crash bestimmt nie mehr eine Paddelstange gerade biegen, diese Zeiten sind vorbei. Es ist wirklich fantastisch was das Microbeast aus dem TRex macht. War der TRex vorhin immer etwas unpräzise, fliegt er sich jetzt wie auf Schienen.

Im ersten Augenblick fiel mir auf, das der Heli viel zu aggressiv auf zyklische Befehle reagiert. Ich habe an meinem Sender vor dem Flug 15% Expo auf Nich und Roll programmiert, das passte bei meinen Helis bis jetzt ziemlich gut. (Das Expo kann man alternativ auch durch das Microbeast machen lassen, ich mache es allerdings lieber vom Sender aus). Ich habe dann auf Nick 25% unf Roll 20% Expo eingestellt, und dann fliegt sich der Heli sehr angenehm, Drehfreudig aber trotzdem nicht zu aggressiv. Den Nickausschlag habe ich am Sender noch ein wenig reduziert.

Als nächstes fällt dann auf, wie gut der Kreisel funktioniert. Es gibt kein zucken, ruckeln oder wegdriften, die Drehrate ist sehr konstant, wie man es auch von anderen guten Kreiseln gewohnt ist. Allerdings rastet das Heck ziemlich weich ein. Abhilfe könnte da das Drehpoti am Microbeast bringen, mit welchem man den I-Anteil des Regelkreises erhöhen kann. Allerdings konnte ich das noch nicht ausprobieren.

Am Microbeast können noch einige Einstellungen gemacht werden, um Unsauberheiten zu korrigieren, wie zum Beispiel eine Aufbäumkompensation. Bei mir passen alle voreingestellten Werte aber bestens. Im Speedflug fliegt der Heli perfekt, und kommt auch ohne weiteres sauber aus den Kurven raus. Bei Tic-Toc’s gibt es absolut kein wegdrehen, weder über Roll noch über das Heck, das habe ich noch bei keinem Paddelheli so sauber hingekriegt. Um im Schwebeflug bleibt der Heli einfach wo er soll, ohne einen Zacken zu trimmen (was man ohnehin nicht tun sollte laut Anleitung). Was mir ausserdem aufgefallen ist, wieviel zusätzliche Power der Heli jetzt entwickelt. Da kommt viel mehr als vorher, und das ist gut so.

Fazit
Ich bin vom Microbeast schlichtweg begeistert. Das kleine Stück Elektronik macht aus meinem standard TRex ein super tolles Spassmodell, das so sauber fliegt wie noch kein anderer meiner Helis zuvor. Der Heli macht einfach genau das was man steuert, und nichts anderes. Er fliegt sich nun eigentlich genaus so wie im Sim.  Insgesamt  hat das Microbeast  für mich den Spassfaktor am Helifliegen nochmal deutlich gesteigert. Andere Flybarless-Systeme mögen genau so gut funktionieren, doch mich hat das Microbeast überzeugt. Und, liebe Leute bei RC Outlet, das nächste Microbeast könnt ihr praktisch schon einpacken und verschicken, die Bestellung ist unterwegs, dann für den Compass Model Odin 90.

 

Das Rotorkopf-Upgrade von Mikado Heli

Das Microbeast eingebaut im TRex

 

Die Anlenkung ist vor den Rotorblättern, die Rotorblätter sind also voreilend angelenkt.

Sieht schon sexy aus so ganz ohne Paddelstange

Der Trex fliegt sich perfekt, riesige Loopings gehen
ohne irgend ein wegdriften

Tic Toc’s, so genau wie noch nie, ohne wegkippen
über Heck oder Roll

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